Am 17.2. 2023 erschien mein neuestes Buch „Die grosse Energiekrise- und wie wir Sie bewältigen können“. Es erschien im LangenMüller-Verlag, hat 207 Seiten und kostet 22 €. Die Einleitung ist hier zu lesen. Die Bestellung kann hier erfolgen. Die Buchvorstellung erfolgte gemeinsam mit Otto Schily, Bundesminister a.D., einem langjährigen Freund. Ein Gespräch mit Otto Schily und mir ist bei Tichys Einblick aufgezeichnet. Wer ein signiertes Buch erwerben möchte kann dies bei der ParlamentsBuchhandlung in Berlin tun, die signierte Exemplare zum Ladenverkaufspreis anbietet (Fernkontakt unter 030- 22489544, Service@ParlamentsBuchhandlung.de). Adresse: Wilhelmstraße 68a, 10117 Berlin-Mitte.
Im Juli 2021 erschien das Buch Vahrenholt/Lüning „Unanfechtbar- der Beschluss des Bundesverfassungsgerichtes zum Klimaschutz im Faktencheck“ bei LangenMüller. Das Vorwort und Bezugsquellen sind hier.
Ende 2020 ist unser Buch „Unerwünschte Wahrheiten“ bei LangenMüller erschienen. Eine Inhaltsangabe finden Sie hier. Dort sind auch die 2300 Zitate wissenschaftlicher Publikationen aufgelistet und verlinkt, die dem Leser den direkten Zugriff auf die verwandten Quellen erlauben. Das Buch ist hier in der 8. Auflage zu beziehen.
HIER können Sie meinen monatlichen Rundbrief/newsletter abonnieren oder schreiben Sie eine E-Mail an fritz.vahrenholt@kaltesonne.de
Die älteren newsletter können Sie hier nachlesen https://klimanachrichten.de/category/vahrenholt-newsletter
Vortrag in der Bremer Bürgerschaft am 14.5.2024
Vortrag auf dem Forum Wirtschaft und Politik „Die Große Energiekrise“ in Ludwigshafen am 23.2.2023
Vortrag „Grundzüge einer neuen Energiepolitik“, gehalten auf der Tagung „Rettet unsere Industrie“ am 18.1.2023 in Hamburg Hotel Elysee
Das Video zum Vortrag in Stuttgart ist hier auf Youtube zu sehen.
Vortrag auf der EIKE- Konferenz sowie Interview mit der Jungen Freiheit anlässlich der EIKE-Konferenz in Gera am 13.11.2021
Am 24.9.2021 habe ich auf dem Wirtschaftstag Sachsen in Radebeul den Vortrag „Klima-und Energiepolitik auf dem Prüfstand“ gehalten, der in diesem Video ab Minute 1:04:00 wiedergegeben wird.
Klimawandel-Talk mit Roland Tichy : Ein unaufgeregter Befund zur Lage des Planeten
700 Experten : There is no climate emergency Link zur Deklaration
Da auf Wikipedia Falschbehauptungen über meine wissenschaftliche Position zum Klimawandel von dem Sichter Andol (Andreas Lieb, grüner Aktivist der Jungen Liste Bachgau) verbreitet werden, ich leugne die menschengemachte globale Erwärmung, nehme ich hierzu Stellung.
Ich leugne weder das Klima noch den Klimawandel. Wissenschaftlich beschäftige ich mich insbesondere mit der mittelalterlichen Wärmeperiode, die auch laut IPCC zumindest in Europa so warm war die heutige Zeit. Zitate von peer reviewed papers siehe unten.
Es kann also offensichtlich nur um den Vorwurf gehen, dass ich den anthropogenen Einfluss des Menschen angeblich leugne. Das tue ich aber nachweislich nicht.
Meine Position, die ich in den Büchern „Die kalte Sonne“ und „Unerwünschte Wahrheiten“ niedergelegt habe, vertrete ich nach wie vor und werde durch eine Reihe von Veröffentlichungen darin bestärkt. Danach ist der anthropogene Einfluss durch den gestiegenen CO2- Ausstoß auf die Temperaturentwicklung nur etwa halb so groß , wie das IPCC es annimmt. Die andere Hälfte der bislang gemessenen Erwärmung ist natürlichen Faktoren wie den ozeanischen Strömungen, der Aktivität der Sonne oder etwa in den letzten 20 Jahren dem Rückgang der Wolken geschuldet.
Wie ich in einer peer-reviewed Publikation in Atmosphere in 2021 gemeinsam mit Rolf Dübal nachweisen konnte, ist die Erwärmung der Erde in den letzten 20 Jahren im Wesentlichen auf eine höhere Durchlässigkeit der Wolken für die kurzwellige Sonneneinstrahlung zurückzuführen. Die kurzwellige Abstrahlung ist in diesem Zeitraum stark zurückgegangen (siehe Abbildung unten) und zwar gleichermaßen auf der Nord- und Südhalbkugel (NH und SH). Das bedeutet bei nahezu konstanter Sonneneinstrahlung, dass mehr kurzwellige Strahlung die Erdoberfläche erreicht hat und damit zur Erwärmung beitrug. Die langwellige Rückstrahlung (der sog. Treibhauseffekt) trug nur zu einem geringeren Teil zur Erwärmung bei. Er wurde sogar weitgehend kompensiert durch die ebenfalls ansteigende Durchlässigkeit der Wolken für von der Erde ausgehende langwellige Strahlung.
Wir untersuchten für den gesamten Zeitraum die Strahlungsflüsse am oberen Rand der Atmosphäre und die bodennahen Strahlungsflüsse und setzten diese in Bezug zu Veränderungen der Bewölkung. Der Nettoenergiezufluss war im gesamten Zeitraum positiv und ist von 2001 bis 2020 von 0.6 W/m² auf 0.75 W/m² angestiegen.
In dem folgenden Brückenchart sind die Triebkräfte dieser Veränderung dargestellt und diese liegen eindeutig im Bereich der kurzwelligen Strahlung in den bewölkten Gebieten, die etwa 2/3 der Erdoberfläche ausmachen (SW Cloudy Area, +1.27 W/m²). Dies steht im Kontrast zu der vom IPCC noch in seinem jüngsten Bericht dargestellten Annahme, dass die Erwärmung durch die Zunahme der langwelligen Rückstrahlung allein auf Grund des anthropogenen Treibhauseffektes erfolgte. Der IPCC schreibt diesem Effekt 100 % der Erwärmung zu und begründet dies mit Modellrechnungen. Die Analyse der Messdaten durch Dübal und Vahrenholt zeigen aber, dass die Erwärmung durch den Rückgang von 1,4 W/m² kurzwelliger Abstrahlung sowie die um 1,1 W/m² erhöhte langwellige Abstrahlung überwiegend dem Wolkeneffekt zuzuschreiben ist
Der Rückgang der Wolken ist weltweit, aber auch in Europa gut dokumentiert, wie die folgende Grafik von Eumetsat belegt,
Das IPCC nimmt für den anthropogenen Einfluss eine Temperaturentwicklung von 1,5 bis 4,5 Grad Celsius bei Verdoppelung der CO2 Konzentration für die nächsten Jahrhunderte an (ECS- equilibrium climate sensitivity). In diesem Jahrhundert geht das IPCC von einer Temperaturänderung von 1 bis 2,5 Grad Celsius bei Verdoppelung der CO2 Konzentration aus( noch nicht eingeschwungener Zustand der Meere, TCR- transient climate response). Ich befinde mich also mit meiner Einschätzung einer Temperaturerhöhung von 1 bis 1,5 °Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts durch das anthropogen erzeugte CO2 in der Bandbreite der Unsicherheit der IPCC- Schätzung.
Ich habe keinen Zweifel, dass wir die CO2- bedingte Erwärmung langfristig durch Emissionsminderung der fossilen Brennstoffen lösen müssen (z.B. durch CCS). Trifft meine Einschätzung der Klimasensitivität des CO2 ( etwa halb so groß wie das Mittel der IPCC Schätzung) zu, hätten wir deutlich mehr Zeit zur Verfügung, das Energiesystem auf CO2- freie Alternativen (Erneuerbare, Kernenergie, Fusion, CCS) umzustellen.
Es gibt Wissenschaftler, die behaupten, dass bei einer Verdopplung des CO2 Gehalts durch den Menschen mehr als 4,5 Grad Erwärmung zu befürchten sind ( Prof.Schellenhuber spricht von 6 bis 8 Grad. Er weicht also in seiner Einschätzung deutlich nach oben ab. Niemand ist bislang auf die Idee gekommen, Herrn Schellnhuber als einen Klimaleugner zu bezeichnen. Ich befinde mich am unteren Rand , aber noch innerhalb der IPCC Schätzung und muss mir eine solche ehrabschneidende Herabsetzung von Wikipedia gefallen lassen.
Und jedesmal, wenn ich oder andere versuchen dies im o.g. Sinne richtig zu stellen, löscht Andol das innerhalb kurzer Zeit . Wikipedia lässt eine Richtigstellung nicht zu. Ein Sichter bei Wikipedia versucht meinen Lebenslauf und meine Lebensleistung zu diskrimieren und Wikipedia lässt das zu.
Der IPCC und das sich darauf stützende Bundesverfassungsgericht haben sich hinsichtlich der Halbwertszeit des CO2 in fatalerweise geirrt.
Im Juni 2023 publizierte Hans-Rolf Dübal mit mir in Annals of Marine Science über den Zusammenhang des pH-Werts an der Meeresoberfläche mit in der Luft befindlichen CO2-Konzentrationen von 1850 bis heute. Wir wollten herausfinden , ob die Annahme des IPCC und des sich darauf stützenden Bundesverfassungsgerichts zutreffend ist :
„Im Gegensatz zu anderen Treibhausgasen verlässt CO2 die Erdatmosphäre in einem für die Menschheit relevantem Zeitraum nicht mehr auf natürliche Weise. jede weitere in die Erdatmosphäre gelangende … CO2-Menge erhöht also bleibend die CO2-Konzentration und führt entsprechend zu einem weiteren Temperaturanstieg“ (Bundesverfassungsgericht 2021, Rn 32).
Zur Zeit emittiert die Menschheit etwa 37 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr. Berücksichtigt man die CO2-Emissionen durch veränderte Landnutzung gehen etwa 41 Milliarden Tonnen in die Luft. Ozeane und Pflanzen entnehmen aus der Luft etwa 23 Milliarden Tonnen. (Global carbon project 2023)
Bedingt durch physikalisch-chemische Gesetzmäßigkeiten, hängt die Aufnahme durch Ozeane und Pflanzen vom CO2-Angebot ab: maßgeblich sind also die heutigen 420 ppm CO2 in der Luft, aber keineswegs die Höhe der momentanen anthropogenen CO2-Emission. Weder die Flora noch das Meer können wissen, wieviel der Mensch gerade emittiert, sie spüren nur die Konzentration in der Luft. Genauer gesagt : sie spüren gegenüber dem Gleichgewicht von 1860 mit 280 ppm CO2 die hinzugekommenen 140 ppm CO2 in der Atmosphäre und versuchen eine neues Gleichgewicht zwischen Atmosphäre, Ozean und Land herzustellen. Die Aufnahme von 23 Milliarden Tonnen pro Jahr (Tendenz steigend), somit 56 % der Emission, hängt also von der erreichten CO2-Konzentration in der Luft ab.
Schon diese einfache Überlegung führt zu dem Schluss, dass bei einer Halbierung der anthropogenen Emission auf etwa 21 Milliarden Tonnen CO2 etwa die gleiche Menge CO2 von den Ozeanen und Pflanzen aufgenommen wird und der CO2-Gehalt in der Atmosphäre daher gewissermaßen stehen bleibt. Selbst wenn man die heutige Emission auf Dauer konstant hielte, wird sich der Zuwachs der CO2-Konzentration in der Luft abschwächen (das deutet sich in den letzten Jahren schon an) und die CO2 Konzentration gegen Ende des Jahrhunderts einen neuen Gleichgewichtszustand von etwa 520 ppm erreichen. Voraussetzung ist, dass die Senken der Ozeane und der Pflanzen ungeschmälert erhalten bleiben. Es gibt also eine endliche Halbwertszeit des CO2 in der Luft, anders als es das Bundesverfassungsgericht zur Grundlage seines verheerenden Beschlusses angenommen hat. „Im Gegensatz zu anderen Treibhausgasen verlässt CO2 die Erdatmosphäre in einem für die Menschheit relevantem Zeitraum nicht mehr auf natürliche Weise.“ Bundesverfassungsgericht 24.3.2021, Rn32. Zitiert nach Lüning/Vahrenholt „Unanfechtbar“ LMV 2021.
Wie haben wir die Halbwertszeit des CO2 ermittelt ? Durch die ansteigende CO2-Konzentration in der Luft bildet sich Kohlensäure im Wasser und der pH-Wert der Ozeane an der Meeresoberfläche sinkt von 8,2 vorindustriell auf etwa 8,05 heute – der Säuregrad steigt. Das Meerwasser ist jedoch nie sauer (pH-Wert kleiner 7), sondern stets alkalisch.
Die Abbildung zeigt als Punkte die gemittelten Messwerte des pH und des CO2-Gehaltes von 1985-2018, gemeinsam mit der Gleichgewichtsberechnung auf Basis der Zusammensetzung des Meerwassers, der Temperatur, des CO2-Gehalts in der Luft, der Massenbilanz und der Volumenverhältnisse. Man erkennt deutlich die Abweichung. Verursacht wird die Abweichung von der anthropogenen CO2-Emission, die schneller anstieg, als die natürlichen Senken sie verarbeiten konnten. Abweichungen von einem Gleichgewicht führen dazu, dass Ozeane und Atmosphäre in eine neue Gleichgewichtslage zu gelangen versuchen. Dies benötigt ein gewisse Zeit. Um die Zeitabhängigkeit eines solchen Anpassungsprozesse abzubilden, werden in der Regel exponentielle Funktionen wie beim Zerfallsgesetz angewendet.
Der Verlauf von CO2-Konzentration und pH-Wert konnte mittels eines (!) einzigen Parameters, nämlich der Halbwertszeit, an die Messdaten angepasst werden. Die Halbwertszeit beträgt 36 Jahre mit einer Fehlerbreite von +/-7 Jahren.
Mit dem so aus den Jahren 1850 bis 2020 bestimmtem Wert der Halbwertszeit von CO2 kann nun für ein beliebiges Emissionsszenario die zukünftigen Werte für den pH und die CO2-Konzentration berechnet werden.
Von besondere Bedeutung erscheinen zwei Szenarien :
in Violett das wahrscheinlichste Emissionsszenario (RCP4.5) das in den nächsten 10 Jahren noch einen leichten Anstieg der CO2- Emission annimmt und dann bis 2080 auf die Hälfte zurückgeht sowie
in Grün ein Rückgang der Emissionen bis 2040 auf die Hälfte, um auf diesem Niveau konstant zu bleiben.
Die daraus resultierenden Konzentrationen sind frappierend. Die violette Kurve wird 500 ppm nicht übersteigen und danach leicht fallen. Die grüne Kurve wird gegenüber heute nicht viel weiter ansteigen. Eine Katastrophe ist in beiden Fällen abgesagt. Denn gegenüber dem Ausgangspunkt von 1860 (280 ppm) wird keine Verdopplung des CO2 erreicht.